Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

11. Februar

„Wir stehen am Beginn der vierten industriellen Revolution, und dennoch haben Frauen nur weniger als zwei Drittel der ökonomischen Macht als Männer. Aktuelle Studien legen nahe, dass 65% der Volksschulkinder einen Beruf ausüben werden, der heute noch gar nicht existiert. Die Arbeitsplätze der Zukunft werden von Technologie und Innovation bestimmt sein. Werden die Geschlechterunterschiede im Bereich der MINT-Fächer nicht bald drastisch minimiert, so droht der weltweite Gender Gap sich noch zu vergrößern.“
(Quelle: Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft – Österreichische UNESCO-Kommission – 12.02.2024)

In einem weiteren Beitrag verdeutlicht die UNESCO, dass es in ökonomischer Hinsicht – also wirtschaftlich betrachtet – kurzsichtig ist, dass nach wie vor so wenige Frauen in der Wissenschaft tätig sind. Und wenn sie als Wissenschaftlerinnen arbeiten meist nicht in Positionen, in der sie wirklich Macht haben, Trends in der Forschung zu bestimmen. Weibliche Potentiale werden in der Forschung ungenutzt brach liegen gelassen. Gleichzeitig weist die UNESCO darauf hin, dass Frauen und Mädchen bereits jetzt schon zu den Verliererinnen von globaler Erwärmung, wachsenden Naturkatastrophen und Klimawandel gehören.

War dir bewusst..?

„Schätzungen zufolge sind 158 Millionen Frauen und Mädchen als direkte Folge des Klimawandels in die Armut gedrängt, 16 Millionen mehr als Männer und Jungen insgesamt. Klimaextreme verschärfen bestehende Ungleichheiten und Machtdynamiken, die restriktive Geschlechternormen und Stereotypen verstärken. Das bedeutet, dass Frauen und Mädchen noch seltener Zugang zu notwendigen Ressourcen und Dienstleistungen haben und anfälliger für verschiedene Formen geschlechtsspezifischer Gewalt sind.“
(Quelle: Frauen in der Wissenschaft, nicht im Schweigen: Wegbereiter des Wandels in der globalen Klimakrise | UNESCO – 12.02.2024)

Wissenschaftlich betrachtet zeigt sich also ein Zusammenwirken von Effekten und Folgeerscheinungen der weltweiten Klimakrise und den neueren negativen Entwicklungen rund um das Frau sein. Weltweit betrachtet steht fest, dass der Klimawandel eine Rolle spielt, wenn die Zahl bzw. die Intensität von Gewalt an Mädchen und Frauen steigt.

Unser Fazit

Kurzsichtig, verantwortungslos und in Allmachts-Illusionen gefangen, wenn die honorige Welt der (männlichen dominierten) Wissenschaft nicht schleunigst Platz macht für weibliches Genie und weibliches Denkvermögen. Durch unkonventionelle, kreative und eben auch weibliche Forschungs- und Lösungsansätze kann die Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamen Übermorgen erhöht werden. Mehr weibliche Forschungsvorhaben und -ergebnisse, die veröffentlicht werden, könnten so etwas wie eine „Zukunfts-Hoffnung“ in der Bevölkerung stärken. Und daran zu glauben, dass unsere Umwelt und somit auch die menschliche Lebensgrundlage eine Chance hat, noch lange Zeit zu bestehen, fördert vielleicht die Bereitschaft in der Bevölkerung, selbst etwas zu tun.
Wir formulieren hier die (Forschungs)Frage: Wieviel Einfluss haben wissenschaftliche Forschungsergebnisse, die auch öffentlich bekannt gemacht werden, auf das Alltagsverhalten von Menschen, wenn es um alltägliche Handlungen zum Klimaschutz geht – wie zum Beispiel Müll trennen oder mit Öffis fahren statt mit dem eigenen Auto?

Interessante Initiative aus dem Wissenschaftsministerium

„Am 5. Dezember 2023 veranstaltet das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung zum zweiten Mal den Tag der Geschlechterforschung. Mit dieser Initiative verfolgt das BMBWF in Umsetzung der europäischen Gleichstellungspolicy mehrere Zielsetzungen: Zum einen soll die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz dieses Forschungszugangs in Bildungs-, Lehr- und Forschungsinhalten in den Vordergrund gerückt werden. Zum anderen sollen die vielfältigen Beiträge von Geschlechterforschung zur Förderung von Exzellenz aufgezeigt und auf diesem Weg sichtbar gemacht werden.“

Quelle und weitere Infos dazu unter:
BMBWF | Tag der Geschlechterforschung – TaskCards

Lesetipp

Das Weißbuch zur 4. industriellen Revolution – unter den Aspekten Erziehung, Geschlecht und Arbeit
WEF_EGW_Whitepaper.pdf (weforum.org)

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